Strategien
für die digitale
Zivilgesellschaft
KEYNOTE

Politisches Framing und Neurokognitive Kampagnenführung

Konferenz:  reCampaign 2016
Sprecher/in: Elisabeth Wehling

veröffentlicht am 9. November 2016

Eine Flüchtlingswelle prallt auf unser Land! Wir müssen das Klima retten! Die Reichen flüchten in die Steueroasen! Sprache ist der Dreh- und Angelpunkt des politischen Denkens und Handelns. Worte und Sprachbilder aktivieren in unserem Gehirn gedankliche „Frames“ (Deutungsrahmen), die wir durch unsere individuelle Welterfahrung abgespeichert haben. Diese verleihen Fakten erst ihren Sinn. Und es sind Frames, und nicht Fakten an und für sich, die unsere politischen Entscheidungen anleiten. Wer transparent und effektiv in politischen Debatten kommunizieren will, der muss daher sprachliche Frames finden, die der eigenen Werterhaltung entsprechen. Die Keynote umreißt die wichtigsten Erkenntnisse darüber, wie neuronale Strukturen und Sprache das politische Denken und Entscheiden beeinflussen und zeigt die Chancen auf, die sich damit für das Gewinnen von Wählerstimmen eröffnen. Wichtige Instrumente der Neurokognitiven Kampagnenführung werden beleuchtet – eine Methode der politischen Zielklärung, Meinungserhebung und Kommunikation, die sich unmittelbar aus den Erkenntnissen der modernen Gehirn-, Ideologie- und Kognitionsforschung speist und von Forschern an der University of California, Berkeley entwickelt wurde.


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