Strategien
für die digitale
Zivilgesellschaft
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Propaganda 4.0 – Der Kampf um die Deutungshoheit

Konferenz:  reCampaign 2018
Sprecher/in: Johannes Hillje

Rechtspopulisten sind die Spitzenverdiener der Aufmerksamkeitsökonomie. Ihr politischer Aufstieg ist ohne ihre kommunikative Macht nicht zu erklären. Sie verändern unsere Gesellschaft eher mit Sprache im Diskurs als mit Sitzen im Parlament. Gleichzeitig haben sie eine digitale „Gefolgschaft“ aufgebaut, die ihre Positionen aus den Echokammern heraus in die breitere Öffentlichkeit tragen. Gerade auf dem Feld vieler zivilgesellschaftlichen Organisationen – von der Flüchtlingshilfe wiezum Klimaschutz – werden Begriffe umgedeutet und Stimmungen geschürt. Wie kann die Zivilgesellschaft auf die Propaganda 4.0 reagieren? Wie könnte eine progressive Kampagnenarbeit 4.0 aussehen?

veröffentlicht am 14. März 2018


Four imperatives for effective campaigns strategy

Konferenz:  reCampaign 2018
Sprecher/in: Annie Neimand

Communications strategy should be flexible, scrappy, and accessible to everyone on your team. In this workshop, learn a four-question framework, rooted in social science, that can help your organization craft an effective strategy that drives real social change and goes beyond awareness raising. This framework will help you and your colleagues become more strategic. The next time someone walks into your office insisting that it’s time to organize an anniversary gala, write a brochure, or organize a 5K race, whip out this handy four-question guide and get focused on producing something that’s going to be a lot more effective.

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veröffentlicht am 14. März 2018


Unterhöhlt die Marketingkultur das politische Campaigning?

Konferenz:  reCampaign 2018
Sprecher/in: Alice Gittermann, Anne Jung, Jean Peters, Sebastian Jabbusch, Christine Plaß

Die Digitalisierung ist in der Zivilgesellschaft angekommen. Sie hat die Kommunikations- und Kampagnenarbeit zivilgesellschaftlicher Organisationen verändert und neue Instrumente verankert: Facebook-Seiten, Hashtags, Gamification und Online-Petitionen. Sie hat neue Berufsbilder etabliert: Online-Campaigner*innen, Social Media Redakteur*innen, Content-Strateg*innen, Engagement-Spezialist*innen und Business Development Directors. Und sie hat klassische Marketing-Mechanismen mitgebracht: Suchmaschinenoptimierung, Facebook Ads und den Ausbau des Newsletterverteilers.

Bleibt da noch Platz für Inhalte? Steht bei zivilgesellschaftlichen Organisationen nicht mehr das politische Ziel im Vordergrund, sondern Reichweite, Klick-Zahlen und das eigene Image? Anders gefragt: Unterhöhlt die Marketingkultur das politische Campaigning? Und braucht die Zivilgesellschaft einen Paradigmenwechsel für die Kampagnenarbeit? Wenn ja: Wie könnte der aussehen?

In der Diskussion wollen wir einen Blick nach vorne wagen und nach Antworten suchen, ob und wie Kampagnenarbeit im digitalen Zeitalter neu gedacht werden muss.

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veröffentlicht am 14. März 2018


KEYNOTE

Lifestyle solidarity: the ethics of doing good in the 21st century

Konferenz:  reCampaign 2018
Sprecher/in: Lilie Chouliaraki

In the 21st century, lifestyle solidarity invites people to care about those in need in ways that are radically different from practice of solidarities in the past. In her keynote, Lilie critically explores the different techniques through which lifestyle solidarity is actualized today: corporate branding, show business, celebrity and digital media (clicking, liking, sharing etc). Reflecting on the implications of this form of solidarity for ‚us‘ and for ‚them‘, she suggests alternatives for a new imagination of what a 21st century solidarity might look like.

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veröffentlicht am 14. März 2018


KEYNOTE

Politisches Framing und Neurokognitive Kampagnenführung

Konferenz:  reCampaign 2016
Sprecher/in: Elisabeth Wehling

Eine Flüchtlingswelle prallt auf unser Land! Wir müssen das Klima retten! Die Reichen flüchten in die Steueroasen! Sprache ist der Dreh- und Angelpunkt des politischen Denkens und Handelns. Worte und Sprachbilder aktivieren in unserem Gehirn gedankliche „Frames“ (Deutungsrahmen), die wir durch unsere individuelle Welterfahrung abgespeichert haben. Diese verleihen Fakten erst ihren Sinn. Und es sind Frames, und nicht Fakten an und für sich, die unsere politischen Entscheidungen anleiten. Wer transparent und effektiv in politischen Debatten kommunizieren will, der muss daher sprachliche Frames finden, die der eigenen Werterhaltung entsprechen. Die Keynote umreißt die wichtigsten Erkenntnisse darüber, wie neuronale Strukturen und Sprache das politische Denken und Entscheiden beeinflussen und zeigt die Chancen auf, die sich damit für das Gewinnen von Wählerstimmen eröffnen. Wichtige Instrumente der Neurokognitiven Kampagnenführung werden beleuchtet – eine Methode der politischen Zielklärung, Meinungserhebung und Kommunikation, die sich unmittelbar aus den Erkenntnissen der modernen Gehirn-, Ideologie- und Kognitionsforschung speist und von Forschern an der University of California, Berkeley entwickelt wurde.

veröffentlicht am 9. November 2016